Auszeichnungen:
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Preis der deutschen Schallplattenkritik |
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Diapason 5 |
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Dieter Weiss in STEREO 3/89 (enbenfalls erschienen in Fono Forum)
Das Vermächtnis des genialen Julius Reubke (1834-1858) besteht ausschließlich in den beiden hier vorgelegten Sonaten.
Beide Kompositionen in ihrer Struktur dreiteilig sind ihrer Zeit weit voraus: das Klavierwerk Franz Liszt gewidmet weist in seiner klaren Diktion auf Brahms hin, während die Orgelkomposition einen Brückenpfeiler zur französischen Spätromantik darstellt. Beide Sonaten ergänzen sich im vergleichenden Hören vortrefflich: wirkt die Orgel sehr brillant, imponiert das Klavier durch den Aufbau weit gespannter Bögen.
Dafür ist Claudius Tanski, Nachwuchspianist mit bereits erheblichen Meriten, der berufene Gestalter. In langsamen Partien spielt er mit substanzreichem Ton herrlich singende Kantilenen, im letzten Teil begeistert seine eminente Virtuosität in der flexiblen Dynamik überwältigender Steigerungen.
Dem jungen, ebenfalls oft ausgezeichneten Martin Sander steht die große Klais-Orgel des Altenberger Domes (78 Register) zur Verfügung. Ihre vielfältigen Farben nutzt er souverän zu einem grandiosen romantischen Gemälde. Seine reich und flexibel artikulierende Spielweise wirkt in jeder Phase äußerst lebendig. Das halsbrecherische Tempo im Schlußteil (mit Fuge) bestätigt seine immense Virtuosität.
Eine Produktion der Extraklasse
(Wertung: Musik: 10 von 10 möglichen Punkten
Klangtechnik: 9 von 10 Punkten)
Weitere Stimmen:
Die Hauptwerke von Liszts genialstem Schüler in klanglich wie interpretatorisch brillanten Produktionen. (SZ)
If Claudius Tanski brought his sonorous instrument to Carnegie Hall and played it like this, he and Reubke would be overnight sensations. (Fanfare)
Martin Sander's playing is superb and was done on an organ ideal for this work the large Klais organ in the Cathedral of Altenberg, a new (1980) instrument whose design is tilted in favor of the romantic school. (American Record Guide) |